Spielen ist genau das, was uns als zivilisierte Menschen schon seit der Urzeit Spaß macht. Aus Spiel entsteht Spaß und daraus wieder eine Leidenschaft. Doch was ist, wenn Gaming mehr als nur dem Daddeln dienen soll? Gerade in der Corona-Pandemie sind die Möglichkeiten eingeschränkt. Tätigkeiten im Bereich Vereine oder Feiern an sich werden wenn, dann nur bedingt angeboten. Umso mehr wird das Gaming immer beliebter.
Rund 50 Prozent der Deutschen daddelt ab und zu Spiele auf dem Computer. Allein 2021 sollen laut Statistik die Anzahl der Menschen, welche daddeln, noch mal um rund 2,5 Millionen Personen angestiegen sein. Viele der Spielenden, rund 60 Prozent, gaben an, dass ihnen sprichwörtlich die Decke auf dem Kopf fallen würde, wenn es das Gaming nicht geben würde. Gerade in der Corona-Pandemie befanden sich sehr viele Menschen zu Hause und musste für sich und optional den eigenen Nachwuchs Beschäftigungsmöglichkeiten kreieren. Da kamen die Möglichkeiten zum Zocken nicht gerade ungelegen.
Im ersten Jahr der Pandemie lagen die Zahlen noch weit unter dem des zweiten Jahres. Auch haben viele Senioren (m/w/d) das Gaming für sich entdeckt. Was früher noch verpönt war, ist nun eine Sache der Notwendigkeit geworden. Zudem fördert das Spielen ja auch die kognitiven Fähigkeiten, Motorik und nicht zuletzt unter Umständen das gesellschaftliche Miteinander, wenn man zusammen zockt.
Zeit vertreiben, Langeweile abwenden und mit Freunden sowie Bekannten in Kontakt zu bleiben, stand in der Pandemie bisher immer im Mittelpunkt. Das geschieht auch via online Games und Spiele, wo Chats eingebaut sind. Gerade diese Möglichkeit wird immer mehr von Gamern im fortgeschrittenen Alter genutzt. Bitkom als Digitalverband rief eine Studie ins Leben, welches sich mit dem Gaming-Verhalten während der noch andauernden Pandemie beschäftigt. Diese Daten sollen einen repräsentativen Charakter haben.
Die aktuellen Gaming-Trends
GSD gab für Europa Zahlen aus, welche zunächst gigantisch anmuten. Letztes Jahr wurden sage und schreibe weit mehr als 170 Millionen Games veräußert. Dabei wurde der stationäre sowie Onlinehandel zusammengefasst ausgewertet. In diesem Zusammenhang wurden zumeist AAA-Herausgeber dokumentiert und erfasst. Im Gegensatz zum Vorjahr wurden jedoch 9,5 Prozent an Spielen weniger verkauft. Im Jahr vor der Pandemie und dem ersten Lockdown waren wiederum die Verkaufszahlen um 12,3 Prozent höher, was eigentlich unlogisch ist, da die Leute eigentlich weniger Zeit zum daddeln hatten. Wahrscheinlich war zu dem Zeitpunkt die Kaufkraft jedoch höher und es wurden mehr Games für die eigene Freizeit gebunkert.
Die größten Verkaufszahlen wurden mit FIFA 22 generiert. Das Game liegt auf Platz 1 der Beliebtheitsskala. Auf Platz Zwei liegt GTA 5, trotz des Fakts, dass der Titel schon mehr als 8 Jahre auf dem Buckel hat. Dicht gefolgt konnte sich die Vorgängerversion von FIFA 22 sichern. FIFA 21 riss die Gamer mit und begeisterte viele. Knapp das Podium verpasste Call of Duty Vanguard. Dieser Shooter war weniger erfolgreich, als sein unmittelbarer Vorläufer. Selbst der Verkauf von Konsolen stieg im Gegensatz zum ersten Pandemiejahr um ganze 20 Prozent an. Letztlich wirkte die Pandemie in weiten Teilen schon wie ein Booster, wobei man nicht weiß, wie sich der Gamer-Markt ohne diese entwickelt hätte.